Die Beziehung zwischen Jesus von Nazareth und der Urchristenheit, nach E. Hoskyns/N. Davey das Rätsel des Neuen Testaments, wird meist von der Verkündigungsseite aus bestimmt, d.h., es wird gefragt: Was verkündigte Jesus? und: Was verkündigte die Urgemeinde? Die Lösung dieses Problems hängt stark von der Stellung des betreffenden Autors zur formgeschichtlichen Methode ab. So wird bei R. Bultmann eine Diastase postuliert: Die Verkündigung Jesu und das Kerygma der Urgemeinde sind recht verschiedene Größen und in der Weise einander zugeordnet, daß die Verkündigung Jesu eine der geschichtlichen Voraussetzungen des Kerygmas ist. Wer formgeschichtlich anders denkt als Bultmann, etwa H. Schürmann, kann hier hingegen eine viel größere Kontinuität feststellen.